Donnerstag, 19. Januar 2012

Mein Atomium


















Ich war 12 oder 13, meine Eltern hatten ein Lieblingsferienort, in einem beschaulichen Dörfchen in der Schweitz, wir verbrachten seit ich denken kann jeden Sommer dort. Grosstädte kannte ich bis dahin nicht wirklich, wurde mir klar als ich das erste Mal in Brüssel war. Ich bin in Luxemburg aufgewachsen,ein kleines Land mit einem schönen aber auch kleinen Stadtkern.

Meine Schwester, die 9 Jahre älter ist als ich, studierte damals in Brüssel. Ich durfte sie fast jährlich mit dem Zug besuchen, oder wir furhen in den Sommerferien zusammen dahin in "Urlaub". Für mich war das damals immer das absolute Highlight, Caro mit der grossen Schwester allein in der Grossstadt. Wir gingen shoppen, besuchten das Zentrum mit der Grande Place und dem Menniken Piss, ich durfte sogar mit den Grossen auf dem Unikampus spazieren gehn. Dann einmal fragte mich meine Schwester, ob ich Lust hätte mit ihr ins Kino zu gehen. Es wäre leider etwas weiter weg aber das Atomiumm wäre auch da und ein Mac Donalds. Sie erklärte, das Atomium sei das Reslustat der Expo ´58 der ersten Weltausstellung nach dem zweiten Weltkrieg. Mit dem Manniken Piss im Erinnerung, so berühmt und so klein und unscheinbar, da war sogar die "Gelle Fra aus Luxemburg" interessanter anzuschauen. Ich fragte ich sie dann wie gross das ganze denn sei. "Es steht auf einem Kreisverkeht", entgegnete sie. Desinteressiert fürs Atomuim, freute ich mich auf einen Burger und einen guten Film. Wir fuhren abends dahin, müde vom rumrennen am Tag döste ich ein wenig vor mich hin, bis sich etwas riesiges vor mir aufbäumte.Auf einmal war ich hellwach. Ich starrte auf diese riesigen glitzernden Kugel, die mit einem mächtigen Rohr miteinander verbunden ist. Meine Schwester ist immer Chemiebegeistert gewesen, in ihrem Zimmer ist mir diese Form hin und wieder begegnet, und war mir daher geläufig. "Ist, ist das das Atomium??", frage ich, immer noch mit einem staunen, überwältigt von der grösse dieser "Skulptur". "Ja" entgegnet sie beiläufig, "ich sagte dir ja, sie steht auf einem Kreisverkehr". Die Weltausstellung war mir nur aus Büchern, oder Postkartenein Begriff. Wir bewegen uns mit dem Auto auf das stählerne Monster zu. Wi ein Spielzeugauto fahren wir unter die mächtigen Arme des Monuments. Eine Kugel hat die Grösse eines Hauses. Ich wollte unbedingt so schnell es ging das Auto parken und rausklettern. Ich habe meinen kompletten Film der Kamera im Abendlicht abgelichtet und miserable Bildergeschossen, da es viel zu dunkel war. Danach habe ich meiner Schweste entsetzt an den Kopf geworfen, wieso wir nicht bereits am Tag hierher gefahren sind. (ich muss immer noch grinsen wenn ich das hier schreibe, meine arme Schwester :))


Nachdem wir den Anschluss des Films schon fast verpasst haben, begebe ich mich widerwillig zum Kino. Spontan verspricht mir meine liebste Schwester, dass wir am nächsten Tag nochmal hierher fahren und auch sogar Innen an einer Besichtigung teinehemen. "Da kann man rein gehen??", strahle ich.

Es war super, blauer Himmel, die Fotos wurden fantastisch, die Aussicht aus den obersten Kugeln überwältigend (da fand ich übrigens auch raus, dass ich ein wenig mit Höhenangst zu kämpfen habe, aber dazu komme ich in einem anderen Artikel :)). Meine schönste Erinnerung an Brüssel. Danke Schwesterchen!


dekoeries
























Freitag, 13. Januar 2012

Wie ich den Alltag überstehe ...

Dunkelheit. Das Ticken der Uhr, die lieblos ausgesucht wurde unterstreicht die monotonie der Nacht. Grau, in Marke Quarz, dient nicht als Dekoartikel sondern dass ich morgens brutal aus dem Traum gerissen werde. Nichts besonderes. Ein orangenes Licht erhellt die Mauer sanft, eine Reflexion des Radioweckers, auf dem ich statt der Zahlen eine rote Fläche seh. Ich  ziehe meine Bille an und erkenne die Zahlen scharf. 03h15. Ich bin hellwach. Oh nein, ich befürchte eine schlaflose Nacht. Schon wieder. Nach vorsichtigem Abtasten der Decke ab fühle ich seine Hand. Wohlige Wärme durchströmt meinen Körper. Ich will ihm nah sein, sein Atem auf meiner Haut spüren. Ich presse meinen Körper ganz nah an Seinen und umarme ihn. Glück, wohlbefinden, ein Grinsen überkommt meine Lippen. Er umschliesst meine Hand im Schlaf und streichelt sie. Ein zufriedenes seufzen, lässt meine Augen schliessen, geniessen.

Drrrring. Dieser doofe Wecker hat mich dann wieder eiskalt erwischt. Die Stunden vergingen wie Sekunden in seiner Nähe. Jetzt aufstehen. Warte. Noch einmal seine Haare riechen und ihm einen Kuss in den Nacken hauchen, bevor ich die gemütliche Wärme der Decke verlassen muss.

 Da war doch was. Vorsichtig, fast geräuschlos öffne ich die Schlafzimmertür. Er darf ja noch eine Stunde länger schlafen. Die Kälte der Fliesen im Flur lässt mich kurz zittern. Beim nächtsen Schritt Kälte, Nässe die sich unter meinen Füssen breit macht. Erschrocken schalte ich das Licht an. Tapsige Pfötchen krallen sich an mein Bein - ah ja unser süsser Welpe. Daran habe ich mich sogar nach einem Monat nicht gewöhnt, im Halbschlaf hat man so jeden morgen aufs neue die freudige Ueberraschung. Diese Schnautze, der unwiederstehliche Blick dieses kleinen Wesens. Freudig wedelt ihr Pinselchen, wie wir es liebevoll nennen. Ein braunes Hündchen mit weisser Brust und einem weissen Klecks am Ende des Schwänzchens. Unser Mädchen. Gross ist sie geworden. Nach den morgigen Streicheleinheiten, die von meiner Zeit des Duschens abgehen, springe ich unter das warme Wasser und lasse es zufrieden über meinen müden Körper prasseln.

Anziehen, Kaffe kochen, Zähne waschen, noch einmal kurz das weiche Fell berühren, dann noch mal sich die Zeit nehmen ins Bett zu kriechen, ihm sanft ins Ohr flüstern, dass ich mich auf den abend mit ihm freue. Man muss Prioritäten setzen! Vorsichtig die Eingangstür schliessen ohne dieses süsse erwartungsvolle Gesicht einzuklemmen, das vergeblich versucht mich vom Verlassen der Wohnung abzuhalten. Im Auto angekommen beginnt der Tag.

Montag, 11. April 2011

Meine Schreiberei

Ich wollte meine Autorentalente etwas ausbauen, um nicht aus der übung zu kommen, veröffentliche ich hier Kurzgeschichten, Gedankengänge... Mal kukken was dabei rauskommt :)